Bevor wir unsere Surfbretter gegen unsere Wanderschuhe eintauschten um die Rocky Mountains zu Fuss zu entdecken, wollten wir unbedingt nochmals ein paar Wellen surfen. In den Sommermonaten eignen sich die Strände um Tofino optimal dafür. Also los ging’s in das hübsche Touristendorf mitten in der Wildnis Kanadas.
Bereits die Fahrt von Victoria nach Tofino durch dichte Wälder mit den über 1000 Jahre alten Zederbäumen, vorbei an tosenden Flüssen und malerischen Seen war einmalig. Im Dorf selbst wimmelte es nur so von Touristen. War eigentlich klar schliesslich waren wir mitten im Juli da. Dennoch fand ich die Stimmung sehr gemütlich und entspannt. In den Strassen findest du unzählige Anbieter für Outdoor Aktivitäten, Bär- oder Walbeobachtungstouren sowie nette Cafés, hübsche Restaurants und kleine Geschäfte.

Gerne verrate ich dir wo du die besten Wellen surfst, trotz Hochsaison und vollen Campingplätzen kostenlos übernachten kannst und ein leckeres günstiges Essen bekommst.
Surfen Tofino
Tofino das kleine Surfer-Mekka in Kanada. Auf den Strassen begegneten uns unzählige Vans vollgeladen mit Surfboards und am Strand wimmelte es nur so von Surfschulen mit begeisterten Surf-Einsteigern. Möchtest du deine ersten Stehversuche auf dem Surfbrett wagen ist Tofino der Richtige Ort für dich. Natürlich nur wenn du dich nicht vor kaltem Wasser scheust. Die Wassertemperaturen liegen zwischen Juli und September um die 15°C. Ich surfte mit meinem 4/3mm Wetsuit und Boots. Den Hoddie konnte ich zum Glück im Auto lassen da die Sonne schien.

Am Cox Bay Beach, nur wenige Fahrminuten von Tofino entfernt, kannst du dich bereits in die Wellen stürzen. Die Bucht mit dem flachabfallenden Sandstrand ist ein wahrer Traum egal für Surfer oder Strandliebhaber. Wir genossen die Surfsession in den Wellen genauso wie die Gassi-Runden mit Nera. Der Beach Break hat left und right Handers, ist bei jeder Tide surfbar und eignet sich für Einsteiger sowie Surf-Pros. Bei uns waren die Wellen ziemlich klein und soft. Ich hatte nicht meinen besten Surf hier aber nur schon bei dieser Kulisse im Wasser zu sein war echt der Hit.


Eine weitere Möglichkeit eine Welle zu surfen ist am Beach Break des Long Beach. Auch hier gibt es left und right Handers, surfbar am besten bei mid zu high Tide und der Beach eignet sich für jedes Surf-Level. Bei uns war der Swell leider zu klein so dass wir nur am Cox Bay Beach surften. Aber auch ohne Wellen ist Long Beach definitiv ein Besuch wert. Der 16 km lange Strand liegt im Pacific Rim National Park Reserve und ist wohl einer der bekanntesten Stränden in ganz Kanada.
Weitere Infos zu den Spots findest du auf Wannasurf und die Wellenvorhersage auf Magicseaweed.
Aktivitäten um Tofino
Tofino ist nicht nur ein Paradies für Surfer sondern auch für jeden Outdoor-Fan. Wanderungen durch den berühmten Pacific Rim Nationalpark, Bär- oder Walbeobachtungstouren, Kayaking in den malerischen Buchten, Lachsfischen oder eine Bootstour zu der Hot Springs Cove. Langweilig wird es dir hier sicher nicht.
Natürlich wollten auch wir den sanften Riesen ganz nah sein und buchten eine Walbeobachtungstour bei Westcoast Aquatic Safaris. Mit 120 CAD pro Person nicht der günstigste Anbieter in Tofino, dafür mit einer professionellen und super freundlichen Crew. Auf unserer Tour wurden wir umringt von Buckelwalen und durften die Meeresgiganten aus nächster Nähe beobachten. Ein unvergessliches Erlebnis.

Für den kleinen Hunger
Packt dich nach deiner Surfsession der kleine Hunger bekommst du bei Big Daddy’s Fish Fry total leckere Fish & Chips. Bist du eher in der Stimmung für was Süsses dann gibt’s bei Sugar Shack Tofino yummy Eiscreme oder Muffins.


Mit Hund in Tofino
Nach den USA war Kanada für mich wie ein kleines Paradies um mit Hund unterwegs zu sein. Endlich durfte auch Nera uns auf den Wanderpfaden in den Nationalparks und an den Stränden begleiten. Der Long Beach eignet sich optimal für lange Spaziergänge jedoch muss Fido immer an der Leine bleiben. Mein Favorit war klar der Cox Bay Beach. Es herrscht kein Leinenzwang und Nera konnte sich voll austoben.

Camping in Tofino
In Tofino gibt es einige Campings jedoch sind diese in der Hochsaison meistens komplett ausgebucht und auch nicht gerade preisgünstig. Eine Nacht verbrachten wir auf dem Green Point Campground direkt oberhalb des Long Beach. Ein hübscher Campground mitten in den Bäumen. Die grosszügigen Plätze verfügen über Strom, Wasser, Tisch und eine Feuerstelle.
Bist du wie wir mit einem kleinen Budget unterwegs und kannst dich für ein paar Tage selbst verpflegen, dann empfehle ich dir die Nacht im Landfill von Tofino zu verbringen. Etwas ausserhalb des Dorfes sowie des Pacific Rim National Park Reserve kannst du hier kostenlos übernachten. Verschiedene Forststrassen führen durch die Wälder und du kannst an jeder Ecke parkieren. Natürlich so dass du keine Strasse versperrst.
GPS Daten zum Landfill
49°03’21.24“N 125°39’31.39“W
Wissenswertes zu Tofino
Lebensmittel: Es gibt einen Supermarkt in Tofino, jedoch sind die Preise um einiges höher. Am besten deckst du dich in Nanaimo oder Parksville in einem der Walmarts mit allem Nötigen ein.
Parkplätze: Die Parkzeit im Dorf sowie ausserhalb sind begrenzt zwischen zwei bis vier Stunden. Falls du einen Kreidestrich an deinen Pneus entdeckst solltest du Umparkieren. Ansonsten wissen die netten Ranger und Polizisten dass du schon länger als die zwei oder vier Stunden da stehst.
Campingplätze: Planst du in der Hochsaison nach Tofino zu reisen und möchtest auf den Luxus von einer Dusche und Strom nicht verzichten, dann reserviere deinen Campingplatz frühzeitig.
Hast du dich auch schon mal in die Wellen von Tofino gestürzt? Planst du eine Reise nach Tofino und hast noch Fragen dazu? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
Tofino ist sooo schön und gemütlich, da würd ich auch am liebsten gleich wieder hin.